Ich glaube ja, einige Leute verstehen unter einem Salat lediglich den Mix aus Eisberg, Dosenmais, Paprika, Gurke und Tomate. Unabhängig der Saison zusammengeschnippelt und mit Tütenfix und Wasser angerührt. Das ist zwar okay, aber auch ein bisschen schade. Denn Salat kann nicht nur sättigen, sondern zugleich ein tolles Geschmackserlebnis und facettenreich sein. Dieser Salat hier ist Zweierlei: Ein Rezept zum Gäste-Beeindrucken und ganz besonders lecker.
Feigen haben noch bis November Saison und sind auch so ziemlich das Einzige, das mich über den langsam heranschleichenden Herbst hinwegtröstet. Aber genug der Melancholie: Momentan gibt es bei mir alle paar Tage irgendwas mit Feigen und dieses Rezept ist mein Top-Favorit. Die Feigen sollten schön weich, aber nicht matschig sein, der Schinken sollte Parma und nicht Schwarzwälder oder Serrano sein (zu streng, zu würzig). Die Zutaten des Salats können übrigens durchaus variieren. Wenn es keine Feigen mehr gibt, dann nehmt ihr eben Nektarinen (aber nur reife, weiche, süße). Am besten serviert man den Salat in einer großen Auflaufform oder Schüssel, weil er einfach so hübsch anzuschauen ist und eine hübsche Präsentation verdient hat. Dazu gibt’s dann knuspriges Ciabatta mit Butter oder klassisch mit Olivenöl und Salz.
Salat mit Feigen, Mozzarella und Parmaschinken
Zutaten für zwei Portionen:
4 reife Feigen
6 dünne Streifen Parmaschinken
1 Kugel Mozzarella
2 bis 4 Frühlingszwiebeln
eine Handvoll Walnüsse
1 Zitrone
3-4 EL Olivenöl
2-3 EL Honig
Salz und Pfeffer
(Nach Belieben: Eine Handvoll Rucola)
Eine große Auflaufform bereitstellen und eine Handvoll gewaschenen und gut getrockneten Rucola (nicht zu viel, ist ja kein Rucola-Salat) auf dem Boden der Form verteilen. Die Feigen kreuzweise tief einschneiden und auf das Rucola-Bett legen. Den Mozzarella rupfen und ebenfalls in der Form (oder Schüssel) verteilen. Auch den Parmaschinken rupfen und zwischen Mozzarella und Feigen verteilen. Die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden und drüberstreuen. Die Walnüsse ein bisschen zerbröseln und auf den Salat geben. Groben Pfeffer drüber verteilen. Der schwierigste Part ist geschafft. Nun zum Dressing: Eine halbe Zitrone auspressen und den Saft mit zwei Prisen Salz, dem Honig und dem Olivenöl ordentlich verrühren (und zwar richtig ordentlich, schließlich soll sich der Honig auflösen und elegant mit Olivenöl und Zitronensaft verbinden). Das trübe, gelbliche Dressing sollte jetzt leicht salzig, leicht süß und einen Ticken sauer schmecken. Falls nicht, entweder noch mehr Honig oder Zitrone unterrühren, falls ja: Ab auf den Salat damit!
Und weil’s so schön ist, hier nochmal in Nahaufnahme. Bon Appétit!
6 Antworten zu “Salat mit Feigen, Mozzarella und Parma”
Der Salat ist wirklich ein Traum! Ich hatte recht große Feigen, da haben auch zwei gereicht. Und statt Honig habe ich Agavendicksaft genommen, ließ sich schön einfach verrühren, ich Fauli 😉
Ich liebe diesen Salat! Jetzt schon eines meiner Lieblingsrezepte. 🙂
Rezepte sind nur sinnvoll, wenn sie auch nachgekocht werden. Das freut uns total 🙂 vielen lieben Dank!
Hams jekocht und verputzt. Super lecker! Super Blog!
Doppeldaumen.
Der Salat ist einfach wunderbar! Da wir weit und breit keine Feigen bekommen haben, gab es dafür rote Pflaumen. Es war köstlich! 🙂
den mach ich heut auch!! Ich werd aber Ziegenkäse statt Mozzarella nehmen;)